Buchkultur über ›Simone de Beauvoir‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen Buchkultur über ›Simone de Beauvoir‹

»Ebenfalls mit dem perfekt eingesetzten Stift widmet sich Lisa Neubauer einer Ikone des Feminismus, der Philosophie und der Literatur. Die Autorin und Zeichnerin Lisa Neubauer, die lange als Trickfilm-Animatorin in Berlin für den deutschen Film und das öffentliche Fernsehen gearbeitet hat, legt eine Comic-Romanbiografie über Simone de Beauvoir vor. Während bis heute die ›Trotzkopf‹-Romane der Emmy v. Rhoden (Erstveröffentlichung 1885) aufgelegt und vertrieben werden, in denen sich schließlich auch das ›wilde Mädchen‹ Ilse in die weiblichen Tugenden einfügt, lässt Lisa Neubauer quasi als Motto gleich auf dem Schmutztitel ihres Werks die junge Simone als etwas anderen Trotzkopf mit verschränkten Armen dastehen und resolut ›Aber das ist unfair!‹ verkünden.

Gut eingelesen in die biografischen Lektüren zu Simone de Beauvoir, lässt sich Lisa Neubauer inspirieren, erzählt mit Wort- und Bildwitz entlang der Lebenslinie einer Aufmüpfigen, schönt nicht dort, wo auch de Beauvoir in die Irre ging, zollt einer Frau ihren Respekt, verneigt sich vor einer, die sich gegen die gesellschaftliche Erwartungshaltung in so gut wie allen Bereichen der weiblichen Existenz verwahrte und mit enormer Konsequenz ein ganz und gar ›ungehöriges‹ Leben führte, das als Vorbild für Generationen von Frauen, die nach ihr kamen, stand und steht. Simone de Beauvoir ist von Lisa Neubauer in diesem Band in jeder Form vortrefflich ins Bild gesetzt.« – Sylvia Treudl, Buchkultur Nr. 211/35, 2023