EfEU über ›Wer darf in die Villa Kunterbunt?‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen EfEU über ›Wer darf in die Villa Kunterbunt?‹


»Um es gleich vorweg zu nehmen: ein extrem lesenswertes Buch, dass viele Themen behandelt und zum Reflektieren und Diskutieren anregt. Im theoretischen Teil geht es um Formen des Rassismus, um Rassismus als (Re)Produktion und um Rassismus im Alltag in Deutschland. Hier werden Begriffe wie Othering, white fragility, white gaze, whitewashing behandelt, aber auch aufgezeigt, wie sowohl Sichtbarkeit als auch Unsichtbarkeit und Übersichtbarkeit Facetten von Rassismus sind. 

Im analytischen Teil wird deutlich, wie weit historisch zurück Rassismus in Kinderbüchern zu finden ist und anschließend werden einzelne Kinderbücher dahingehend beleuchtet, wie sich in ihnen Rassismus manifestiert. ›Alltagsrassismus in Kinderbüchern ist eben nicht gleichbedeutend mit einer rassistischen Grundeinstellung der Kinderbuchautor*innen, sondern ein Hinweis auf den über Jahrhunderte gewachsenen strukturellen Rassismus in Deutschland und in allen weißen Dominanzgesellschaften.‹ (S. 241) Und so darf nicht wundern, dass Kinderbuchklassiker wie Pippi Langstrumpf, Jim Knopf, Krabat, aber auch neuere Bücher wie Thabo oder Die Schule der magischen Tiere viele Elemente von Rassismus aufweisen. […]

Nicht immer leicht zu lesen, aber definitiv ein Buch, das ich nicht nur Personen, die mit Kindern leben oder arbeiten, unbedingt empfehlen würde, sondern allen, die reflektieren wollen, wie sich implizit oder explizit Rassismus in Kinderbüchern eingeschrieben hat und weiterhin einschreibt « – Renate Tanzberger, EfEU Juli 2023

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