Kölner Stadt-Anzeiger über ›Neue Töchter Afrikas‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen Kölner Stadt-Anzeiger über ›Neue Töchter Afrikas‹



» […] Seitdem die Black Lives Matter Bewegung über die sozialen Medien auch in Deutschland Menschen vernetzt, seitdem schwarze Frauen wie in Neue Töchter Afrikas gemeinsam ihren Stimmen mehr Nachdruck verleihen, wäre Zadie Smith vielleicht auch in Europa schon in die ›Sisterhood‹ erhoben worden. Aber die Geschichten Schwarzer in Europa sind nicht erzählt worden. […] Als Kuratorinnen arbeiteten Julienne De Muirier, donna Kukama, Emilene Wopana Mudimu und Glenda Obermuller an der Entstehung der deutschen Ausgabe mit. Die Übersetzerinnen Aminata Cissé Schleicher und Eleonore Wiedenroth-Coulibaly, zwei schwarze deutsche Frauen, legen präzise deutsche Versionen der sprachlich komplexen Werke vor. Dabei erhalten sie die literarischen Eigenheiten der vielschichtigen Stimmen im Deutschen. Sie machen eine westafrikanische Elegie aus dem 19. Jahrhundert von Nana Asma’u, Wegbereiterin für den Feminismus in Afrika, ebenso verständlich wie die zeitgenössische Erinnerung von Autorin Andaiye an ihre 1992 an Krebs gestorbene Freundin: ›Audre – Da ist Rosmarin, das ist zum Andenken‹. Eine schmerzliche Passage, denn wie die Schriftstellerin und Aktivistin Audre Lorde, die 1992 Teil von Daughters of Africa war, starb nun auch Andaiye kurz vor Veröffentlichung des Buchs an Krebs. Bewunderung für Resilienz. Die Auswahl an Stimmen zeigt das Trauma, das seit Generationen in (Wahl-)Familien weitergegeben und durch die literarische Auseinandersetzung möglicherweise überwunden wird. Das gibt Kraft. Schwarzen Frauen wie allen anderen. […] « – Julia Hahn-Klose, Kölner Stadt-Anzeiger 20. Juni 2023

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