»Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit entwickelte sich in den vergangenen Jahren eine äußerst substantielle Kritik am Naturschutz. Denn auch im Naturschutz gibt es nicht nur Gewinner. Eine scheinbar banale Erkenntnis, gibt es doch immer, wie der Volksmund weiß, Gewinner und Verlierer. Klaus Pedersen hat in seinem parteiischen kleinen Buch Naturschutz und Profit – Menschen zwischen Vertreibung und Naturzerstörung die wesentlichen Argumente zusammengetragen. Im positiven Sinne parteiisch schlägt er sich auf die Seite der Verliererinnen und Verlierer der globalen Dynamik hin zu immer mehr und immer größeren Schutzgebieten. Die Unter-Schutz-Stellung eines Stück Regenwalds zum Beispiel ist in der Regel verbunden mit der Einschränkung der Nutzung durch die lokale Bevölkerung oder – wenn es ganz schlimm kommt – mit der zentralen Vermarktung bestimmter Ressourcen. Diese können nachhaltig gezüchtete Butterblumen sein oder auch die Rechte, Ökotourismus-Angebote zu entwickeln. Nicht selten profitieren Konzerne, zu denen auch manche internationale Naturschutzunternehmen zu rechnen sind. Pedersen nennt Ross und Reiter und weist en passant nach, dass der Naturschutz nicht selten auch mit der Zerstörung von Natur verbunden ist. Eine detail- und quellenreiche, wenn auch kurze Darstellung.« – Christof Potthof, Gen-ethischer Informationsdienst #191, Dezember 2008