graswurzelrevolution über ›Reise nach Rojava‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen graswurzelrevolution über ›Reise nach Rojava‹


»[…] Biehl hat lange Zeit mit Murray Bookchin zusammengearbeitet, dessen ökolibertär-kommunalistische Konzepte partiell in Rojava (Westkurdistan), den selbstverwalteten kurdischen Gebieten im Nordosten von Syrien umgesetzt werden. Sie interessiert sich für die dortige Entwicklung schon eine ganze Weile. Seit 2014/15 hat sie eine Reihe von Beiträgen über dieses Projekt verfasst und auch eine deutschsprachige Studie hierzu übersetzt. Gemeinsam mit zwei Filmemacher:innen hat sie Rojava besucht und Interviews mit Menschen vor Ort geführt. Interessant sind vor diesem Hintergrund vor allem die Passagen, wo sie die Verbindung von Bookchins Theorien und der Umsetzung in Rojava zieht. Hervorhebenswert ist auch das Kapitel über die Frauenbefreiung in den befreiten Gebieten. Allerdings finden sich auch mehrere Kritikpunkte, die nicht unerwähnt bleiben sollen. In ihrem Enthusiasmus für die Sache reproduziert Biehl ziemlich unkritisch die kurdische Befreiungsbewegung – vom Märtyrerkult um ›gefallene‹ Kämpfer:innen bis zum Personenkult um Abdullah Öcalan (unreflektierte Wiedergabe von Zitaten wie: ›der wichtigste Kurde‹, ›Öcalan steht für alle kurdischen Menschen im Nahen Osten‹ ). Ebenso hätte ich mir gewünscht – gerade von einer Ökofeministin – den ökologischen Anspruch des Rojava-Projekts näher zu beleuchten. Es gibt zwar ein paar Textpassagen, die sich auf offizielle Verlautbarungen beziehen, aber die konkrete Umsetzung dessen bleibt unbeachtet.« – Maurice Schuhmann, graswurzelrevolution #476, Februar 2023

Mehr…