»Was haben viele wertkritische Texte gemeinsam? Sie reiben ihre Erkenntnisse nicht an der Existenz – so kann Wissen nicht zu Transformation und Weisheit beitragen; dem entspricht, dass wertkritische Zusammenkünfte zuweilen eine biedere Trostlosigkeit ausstrahlen, was etwas von K-Gruppe hat. Dahinter mögen theoretische Probleme stecken, auf jeden Fall begründet es die geringe öffentliche Aufmerksamkeit der Wertkritik. Das ist schade, denn: Im vorliegenden Sammelband konkretisieren Wertkritiker die Ergebnisse ihrer 35- jährigen Theoriearbeit überzeugend in Bezug auf die Entwicklungen um Corona, Klima und den ihres Erachtens ›notwendigen Ausstieg aus dem Kapitalismus‹. Jeder Leser, der die Wertkritik nicht kennt, wird sich nach einem Studium der Aufsätze herausgefordert sehen.« – mg, Lichtwolf nr. 78, Sommer 2022