»Seit der Schlacht von Seattle erfreut sich die anarchistische Bewegung in den Vereinigten Staaten erstaunlicher Aufmerksamkeit. Die Diskussion scheint recht bunt und kontrovers geführt zu werden. In dem Buch „Neuer Anarchismus“ in den USA, erschienen im Unrast Verlag, setzt sich Gabriel Kuhn mit den Texten und Impulsen dieser Bewegung auseinander. Er führt in einem Vorwort in die Geschichte des Anarchismus vor und nach Seattle ein, um in den weiteren fünfzehn Kapiteln relevante Texte für einzelne Strömungen und Phänomene vorzustellen und diese als Übersetzung dem deutschsprachigen Diskurs zu öffnen.
… Seine Kompetenz die amerikanische, anarchistische Szene betreffend resultiert aus zwei mehrjährigen aktiven Aufenthalten in den Vereinigten Staaten. Nach eigenen Angaben war er vor Seattle in der anarchistischen Szene Mitte der 90iger aktiv und kehrte nach 2001 dorthin zurück. Als Teil der Bewegung kann er die Veränderungen und Diskussionen nach der Renaissance des Anarchismus in den USA nachvollziehen. Das Buch versucht eine Dokumentation zu liefern und so in wichtige Linien des modernen, anarchistischen Diskurse in den Vereinigten Staaten zu kritischen Auseinandersetzung einzuführen. Eine Bewertung der übersetzten Texte wird vermieden. Die einführenden Texte zu den Kapiteln versuchen lediglich Argumentationsmuster zu erkennen und sie in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Die folgenden Kritzeleien dokumentieren die Präsentation des Autors im Mehringhof. Zur weiteren Diskussion sei die Lektüre des vorgestellten Buches dringend empfohlen.«