ZAMI: Intersektionalität unmittelbar

UNRAST VERLAG Pressestimmen ZAMI: Intersektionalität unmittelbar


‘Intersektionalität unmittelbar

Audre Lordes bahnbrechender Roman aka Autobiografie, aka Mythobiografie „Zami: A New Spelling of my Name“ hat seit 1982 viele FeministInnen aus den unterschiedlichsten Gründen beeinflusst. Das Buch stellt ein bestechendes Zeitdokument über das Leben als Schwarze Frau und Lesbe im rassistischen und homophoben Amerika der McCarthy Ära dar. Der erste Teil beschreibt das Aufwachsen eines kleinen, fast erblindeten Kindes in Harlem, ihre Einsamkeit, die Ambivalenz in der Auseinandersetzung mit ihrer selbstbewussten Mutter, den Selbstmord der besten Freundin, das Erleben von persönlicher und ökonomischer Eigenständigkeit, verbunden mit Armut, Hunger sowie ausbeuterischen, unmenschlichen Arbeitsverhältnissen für Schwarze Frauen. Danach werden die ersten sexuellen Beziehungen zu Frauen und die teilweise absurden Erfahrungen als eine von zwei Schwarzen Lesben unter sonst Weißen in New Yorks homosexueller Clubszene der 1950er und -60er Jahre beschrieben. Selbst durch die kleinen Rechtschreibfehler und verkürzten Übersetzungen ins Deutsche klingt die volle Wucht ihrer Worte und ihres großen Talents als Schriftstellerin durch. Lordes Sprache hat eine besondere Unmittelbarkeit, jeder Satz ist ehrlich und vor allem: intelligent. „The Masters Tools will never dismantle the Masters House“ stammt nicht zuletzt von Audre Lorde. Sehr empfehlenswert.’

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