»›Mein leben ist voll von packenden Erinnerungen…‹, schreibt Louise Michel (1830-1905) in den ersten Zeilen. Die Revolutionärin, die als Symbolfigur der Pariser Commune gilt, und der Poeten wie Victor Hugo, Rimbaud und Verlaine Gedichte widmeten, hatte in der Tat ein spannendes und erfülltes Leben. Lehrerin, Kommunardin, Anarchistin, Frauenrechtlerin und Dichterin, sie ist eine der tragenden und mutigen Persönlichkeiten der Pariser Commune, 1870 im Kampf gegen die deutsche Belagerung, 1871 im Kampf für eine sozialistische Gesellschaft. Sie wird angeklagt – vor den Kriegsgerichten klagt sie das System an. Zu Deportation, Zwangsarbeit und Kerkerhaft verurteilt, sie wird für sieben Jahre in die Kolonie Neukaledonien verbannt – und steht dort auf Seite der aufständischen Kanaken gegen die Kolonialmacht. Zurückgekehrt und im englischen Exil, setzt sie sich unermüdlich für die Unterdrückten ein. Erfreulich, dass diese Memoiren – ergänzt mit den Prozessberichten – neu aufgelegt und übersetzt wurden, versehen mit einem nützlichen kommentierten Personenregister.« – F.H., Wir Frauen, 2017