»Die große Stärke des Buches liegt in der informierten Analyse unterschiedlicher Akteurs- und Handlungsperspektiven. Schmid geht der Frage nach, welchen Problemen sich das Mutterland der Menschenrechte gegenüber sieht, wenn es aus operativen Gründen die politische Nähe von Partnern sucht, die repressiv gegen die eigene Bevölkerung vorgehen. Er diskutiert, ob sich die Korruptionsneigung einer Armee, deren Soldaten schlecht bezahlt aus der sozialen Unterschicht rekrutiert werden, mit Hilfe hastig inszenierter Wahlen überwinden lässt. Welche politischen Perspektiven ergeben sich langfristig für die jahrzehntelang vernachlässigten Regionen im Norden Malis? Und welche Rolle können externe Akteure wie Deutschland und die USA spielen, damit Mali seine Probleme überwindet?«
Stefan Brüne, welt-sichten, 23. April 2014