»Die Textsammlung ›Anarchismus queeren‹ setzt sich mit verschiedensten Aspekten von herrschaftskritischen Bewegungen aus queer-feministischer Perspektive auseinander. Die Texte haben unterschiedlichste Formate. ›Queertopia‹ analysiert das Scheitern von Politgruppen. Der Text ›Die Tyrannei des Staates und die Trans Befreiung‹ gibt einen Einblick in die radikale Transbewegung des frühen 20. Jahrhunderts in den USA. Ein anderes Format ist ein Comic über die Vielfalt sexueller Praktiken. ›heterosexualität queeren‹ ist eine textuelle Intervention, in der die Groß – und Kleinschreibung vermieden wird, hierdurch wird die ›phallogozentrische dominanz textbasierter repräsentation‹ herausgefordert. Dieser Textbeitrag ist eine persönliche Erzählung, die sich gegen eine eurozentrische Wissenschaftlichkeit wendet, in dem sie andere, nicht nur theoretische Formen benutzt. In manchen Texten wird zitiert, in anderen nicht, so wird Wissen als ein kollektives Gut produziert, welches ohne Copyright oder Eigentum zu verstehen ist. Mit manchen Positionen kann ich nicht übereinstimmen, wie beispielsweise der im Text ›Anarchie ohne Opposition‹, der mit folgendem Satz endet: ›Und wenn ich gerufen werden zu kämpfen, die Bedrohten zu beschützen, lasst es mich mit Liebe tun.‹ Aber das ist auch ok. Zum Teil wiederholen sich Fragen und Erklärungen zum Thema was ist Anarchie oder was bedeutet queer. Es ist ein Anfang gemacht, um queere, feministische Praxis mit anarchistischen Aspekten zu verbinden. The struggle continues.« – jaw, weiberdiwan, Winter 2017