Warum denn noch ein Buch über Anarchismus?

UNRAST VERLAG Pressestimmen Warum denn noch ein Buch über Anarchismus?

DIY – Von Anarchie und Dinosauriern

‘Gibt es denn nicht schon genug von diesen langweiligen Theoriepamphleten und nicht sonderlich unterhaltsamen Anekdotensammlungen von und über längst tote Männer mit langen Bärten? Haben wir denn immer noch nicht genug von diesen angestaubten Erinnerungen an Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zurückliegende Ereignisse, als eine anarchistische Gesellschaft angeblich zum Greifen nahe war? Ja, von diesen Schinken gibt es wahrlich schon mehr als genug…
Aber Von Anarchie und Dinosauriern ist anders. Irgendwie frischer, provokanter und auf das Hier und Jetzt bezogen. Wie sonst sollte ein Buch beschrieben werden, das auf den ersten Seiten dazu auffordert, doch bitte endlich den Spanischen Bürgerkrieg zu vergessen und sich einfach einmal umzusehen, da den AutorInnen zufolge, anarchistische Prinzipien schon in den unterschiedlichsten Situationen und Kontexten umgesetzt werden und Anarcho-Communities auf der ganzen Welt für Veränderung kämpfen und leben.
Die Entstehung von Von Anarchie und Dinosauriern ist in sich selbst ein lebendiges Beispiel dafür, wie Anarchismus funktioniert: es wurde in einem gemeinschaftlichen Schreibprozess von einem kleinen US-amerikanischen Kollektiv, der Curious George Brigade, verfasst und für die große Anarcho-Community als Diskussionsbeitrag von CrimethInc. veröffentlicht. Es versucht nicht etwa, einen bestimmten Anarchismusbegriff durchzudrücken, sondern stellt lediglich eine weitere Variation vor: eine Anarchie geschaffen von gewöhnlichen Menschen, die außergewöhnliche Leben leben, genannt Folk-Anarchy. Der Curious George Brigade geht es in diesem Buch um die Frage, wie diese Folk-Anarchy in die Praxis umgesetzt und in unser Leben integriert werden kann. Dabei wird Anarchie nicht als eine Theorie oder Ideologie angesehen, sondern eher als ein Lebensentwurf, welcher auf Prinzipien wie gegenseitiger Hilfe, Solidarität und Autonomie basiert… If I can’t dance to it, it’s not my revolution!’