»Als Einstieg in das Thema ›christliche Rechte‹ empfiehlt sich das schmale Bändchen, das Lucius Teidelbaum unlängst im Münsteraner unrast Verlag vorgelegt hat. Er benutzt ›Christliche Rechte‹ als Ersatzbegriff für ›Fundamentalismus‹ und als eine Art Überbegriff. ‘Trotz diverser inhaltlicher und personeller Überschneidungen’ könne die christliche Rechte nicht einfach ‘der konservativen oder extremen Rechten zugeordnet werden’. Als interessantes Alleinstellungsmerkmal führt Teidelbaum an, dass für die christliche Rechte bestimmte Positionen (z.B. Ablehnung jeglicher Schwangerschaftsabbrüche) nicht verhandelbar sind, ihr also jene ›Flexibilität‹ fehle, die etwa der Rechtspopulismus aufweise.
In seinem Hauptteil präsentiert der Verfasser die zentralen Themen und Überzeugungen dieses politischen Lagers, widmet sich den Feindbildern, der Gewaltfrage, den Strukturen und aktuellen Entwicklungen. Zwar bleibe der ‘aktuelle Einfluss der christlichen Rechten’ gering, gleichwohl könne – auf noch niedrigem Niveau – ‘in der Bundesrepublik in den letzten Jahren eine zunehmende politische Mobilisierung der christlichen Rechten beobachtet werden’. Abschließend plädiert der Verfasser für eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber der christlichen Rechten. Dies schließe ausdrücklich die Unterstützung fortschrittlicher Christinnen und Christen ein, die in den Amtskirchen gegen einen wachsenden Einfluss nicht liberaler Strömungen ringen.« – Dr. Christoph Kopke, vorgänge, Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Dezember 2018