»Mit ›Das eigene Schicksal selbst bestimmen‹ liegt die bisher detaillierteste Ausführung zu dieser Form der jüdischen Selbstbehauptung im Nationalsozialismus vor. Auf über 500 Seiten macht Bruder deutlich, wie die jüdische Bevölkerung Polens in den frühen 1940er-Jahren mit den verbliebenen Handlungsoptionen umgegangen ist. Damit ergänzt sie die bestehenden Forschungen, darunter insbesondere eine Studie der Historikerin Tanja von Fransecky, die bereits 2014 ein Buch zur ›Flucht von Juden aus Deportationszügen in Frankreich, Belgien und den Niederlanden‹ vorgelegt hat. Gleichzeitig widerlegt sie die bisherige Annahme, dass vornehmlich junge Männer den Sprung aus fahrenden Zügen gewagt haben. Auch für Leser_innen ohne wissenschaftliche Vorkenntnisse sind ihre Darstellungen klar und verständlich.« – Kai Stoltmann, untergrundblättle, 8. März 2020