»Das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) legt mit einem Sammelband zum Vergleich der Jungen Freiheit mit der Deutschen Stimme – den „beiden wichtigsten Leitorganen der extremen Rechten“ – eine gründliche Tiefenbohrung in Sachen rechter Propaganda und ihrer Themen vor. […]
Die Begriffsschärfe als große Stärke des gesamten Bandes, die auch die einzelnen Beiträge auszeichnet, federt diesen spontanen Eindruck von den sprichwörtlich unvergleichbaren „Äpfeln und Birnen“ deutlich ab. Als Beitrag zur „Erforschung der extremen Rechten“ hangelt sich das Buch nämlich gerade nicht an einer zwingend unscharfen Grenze entlang, wenn es darum geht, einen „verfassungsrechtlich relevanten Begriff des Rechtsextremismus“ vorauszusetzen, um überhaupt einen Vergleich der beiden Zeitungen anstellen zu können. Denn die Autor*innen blicken nicht darauf, wo Äußerungen so gerade eben noch oder so gerade eben nicht mehr demokratisch akzeptabel sind. Sie gehen vielmehr davon aus, dass Junge Freiheit und Deutsche Stimme sich in ihren Positionen durchaus verschränken und die jeweils „vertretenen Inhalte in ein[em] ideologische[n] Kontinuum“ (S. 6) zueinander stehen. […]
Zu zeigen, in welcher ausgeklügelten oder dummdreisten Manier die beiden Zeitungen von ganz rechtsaußen kalkuliert-absichtlich oder stumpf-zufällig Meinung machen, ist enorm wichtig, will mensch verstehen, aus welchem Material die Fackeln sind, mit denen da bis heute, wieder und immer noch gezündelt wird. […] Wer ebenso tief in die Materie einsteigen will oder Informationen zu einzelnen Themen haben will, dem sei die Lektüre empfohlen.« – Anke Hoffstadt, TERZ, Oktober 2013