‘Die Journalisten Andreas Koob und Holger Marcks sowie die deutsch-ungarische Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovsky arbeiten in ihrer Studie ‘Mit Pfeil, Kreuz und Krone’ zu den aktuellen Veränderungen in Ungarn heraus, dass der Wahlsieg von Fidesz und Jobbik von 2010, bei dem die beiden Rechtsparteien zusammen über 80 Prozent der Parlamentsmandate gewonnen haben, nicht plötzlich über das Land hereingebrochen ist, sondern Ergebnis einer bereits seit Anfang der 1990er-Jahre zu konstatierenden Zunahme völkischen Denkens in der Gesellschaft ist. Sie sprechen von einer ‘Faschisierung’ in Ungarn.’
Stephan Grigat, taz, 16.02.2013