»Nach Ursula Enders Buch ›Grenzen achten‹ ist das hier vorliegende Buch ›Antisexistische Awareness‹ ein unbedingtes Muss für die Arbeit zur Prävention vor sexualisierter Gewalt. Es handelt sich um ein fundiertes Buch, das den Einsichten der professionellen Unterstützungsarbeit für von sexualisierter Gewalt Betroffene Rechnung trägt, und zugleich um ein handhabbares, praxistaugliches Buch, das gut strukturiert und in einer guten Lesbarkeit praxisnahe Hilfestellung bietet. Positiv anzumerken ist auch die Reflektiertheit hinsichtlich Rassismus und Intersektionalität, mit der deutlich wird, dass Personen of Color, die von Sexismus und sexualisierter Gewalt betroffen sind, möglicherweise auch von Seiten der Awareness-Gruppe Übergriffe erfahren können – rassistische und antisemitische. Damit werden weitere Strukturen eingefordert, die intersektionale Awareness-Arbeit gewährleisten. Es wären auch endlich zumindest in allen größeren Städten entsprechende intersektional fundierte, finanzierte Beratungsstellen zu sexualisierter Gewalt erforderlich! Es handelt sich also um ein äußerst empfehlenswertes Buch, das sowohl für subkulturelle Kontexte geeignet ist, als auch für die wissenschaftliche Fachdebatte – so können praxistaugliche Handreichungen aussehen. Schließlich möchte ich auf Kapitel 9 des Buches hinweisen: Denn bei aller Thematisierung von Sexismus, sexualisierter Gewalt und insgesamt Übergriffen zeigt Wiesental, dass der geschlechtliche und sexuelle Umgang der Menschen miteinander – konsensual – lustbringend und erfüllend sein soll und kann. Durch die Thematisierung von Übergriffen solle die Freude an lustvoller Sexualität nicht verlorengehen.« – Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, socialnet, 13. März 2018