»Überlebende überleben in einer Gesellschaft, die ihr Überleben nicht vorgesehen hat. Fernandez’ Leitfragen sind: ›Was bedeutet Überleben? Was ist Überleben in einer von Gewalt, Ungleichheit und Repression geprägten Gesellschaft? Wie wirkt sich Überleben auf Überlebende und auf die Gesellschaft aus?‹ Von einer Rom*nja-Perspektive aus unbedingt parteiisch widmet sich die Autorin diesen Fragen, welche die meisten Bereiche unserer Gesellschaft betreffen und in den einzelnen Kapiteln aufgegriffen werden. […] Die ausgeübte Gewalt wird nicht verstanden als eine, die Menschen gegen Menschen ausüben, sondern als eine, in der sich die Täter*innen der Verantwortung entziehen, indem sie das Beziehungsgeflecht leugnen und die Opfer der Gewalt als Andere immer schon als außerhalb ihres eigenen Lebens verorten. […] Die Autorin hat mit dem Buch einen Beitrag zur Aufdeckung der Gewalt-Geschichte geleistet und entwickelt im Zuge der Aufdeckung Methoden und Strategien, die angewandt werden können, um die sich fortschreibende Gewalt zu unterbrechen[.]« – Marlene Pardeller, salto.bz, 9. Dezember 2020