Rock Fanatics über ›Ein anderer Blick auf den Klimawandel‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen Rock Fanatics über ›Ein anderer Blick auf den Klimawandel‹

 »Mein nächstes Sach-Comic aus dem Unrast Verlag kommt von Emma und nennt sich Ein anderer Blick auf den Klimawandel, wurde aus dem Französischen von Lena Völkening übersetzt, hat 96 Seiten, kommt im Format B5 und als Klappenbroschur und ist durchgängig farbig illustriert.
Auf der Website schreibt der Verlag zum Comic: ›Stimmt es wirklich, dass jeder einzelne etwas gegen den Klimawandel tun kann, indem ersie auf Plastikstrohhalme verzichtet, kürzer duscht und den Müll recycelt?‹  Die französische Zeichnerin, Feministin und Aktivistin Emma kommt zu einem anderen Schluss. Bekannt geworden mit einem Comic über den Mental Load (Du hättest nur fragen müssen!), nimmt sie nun ein weiteres komplexes Thema in den Blick. Mit Ironie und Biss erzählt sie die Geschichte des Klimawandels: von James Watts Erfindung der Dampfmaschine bis zu den Verflechtungen von Politik und Wirtschaft in der heutigen Zeit. ›Ich hatte das Gefühl, dass es eine Lücke im Diskurs gibt‹, schreibt Emma, die in diesem neuen Band der Reihe Ein anderer Blick schwierige Zusammenhänge griffig und auf verständliche Weise erklärt und Politik und Unternehmen detailscharf seziert. Das ist weder versöhnlich noch angenehm, doch Emma skizziert auch einen Ausweg: Würden wir nicht die falschen, sondern die richtigen Dinge verändern, könnten wir die Erde gemeinsam noch retten. Wir müssten nur endlich damit beginnen.‹

Die französische Künstlerin Emma ist mit feministischen Comics bekannt geworden. In dem neuesten Werk Ein anderer Blick auf den Klimawandel erklärt sie den Klimawandel, aber nicht nur, aber allen voran: Wie zum Henker sind wir in diese riesige Zwickmühle gekommen? Und auch: Wie kommen wir wieder raus? Das ganze Comic ist nicht einfach, da mache ich euch – genau so wenig Emma – nichts vor. Wir kommen nicht nur mit Atomenergie, Kohle, Gas und auch nicht nur mit den Erneuerbaren Energie aus dem Klimawandel raus. Bei den letztgenannten liegt es unter anderem an den sogenannten Seltenen Erden. Wie der Name schon: Seltene Stoffe, die wir mühsam schöpfen, verarbeiten und als ›Nebeneffekt‹ sehr schlimme Arbeitsstrukturen, Arbeitsbedingungen, Lebensbedingungen und so weiter etablieren.

Der schlimme Fazit des Buches: Wir müssen jetzt, spätestens ›morgen‹ einen U-Turn hinlegen (was unsere Verbrauchsmenge angeht), gleichzeitig unsere Gürtel enger schnallen, Entwicklungen voranbringen und und und. Eine riesige Menge. Aber: So gut, wie mir die einfachen, schmerzlichen Erklärungen auch gefallen. Manchmal würde ich mir eine deutlichere Abgrenzung vom etwas plump anmutenden ›Wissenschafts-Bashing‹ wünschen. Das klingt manchmal – hoffentlich – absichtlich ungünstig und ich weiß nicht, was ich davon denken soll. Manchmal sind Quellen hinterlegt, scheinbar, wenn es gerade passt oder dem Zweck dient, bei derartigen Äußerungen leider nicht. Das ist mir dann und wann etwas sauer aufgestoßen. Aber: Sonst, so vom Prinzip her, eine gute Idee, die der Leserschaft hoffentlich zuhauf einige Sachen schnell ein bisschen näherbringen kann. « –  Oliver Lippert, Rock Fanatics, 12. April 2022

 

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