‘Bei der augenblicklichen Entwicklung handelt es sich, so die finale Einschätzung, keineswegs um eine bloße Abwendung von der Demokratie, auch nicht um eine wie auch immer geartete Form der Autoritärwerdung von Demokratie, sondern vielmehr um deren Überwindung: „Insofern“, so das Resümee des Bandes, „können wir die ungarische Entwicklung als eine bezeichnen, die zumindest die Option auf den Faschismus eröffnet“ (207). Hierüber eine europaweite Debatte anzustoßen ist ein überfälliges Unterfangen. Der Band, der sich als Beitrag zu einer solchen Debatte versteht, ist damit nicht nur all jenen zu empfehlen, die sich über die jüngere Geschichte Ungarns informieren wollen, sondern jeder Demokratin und jedem Demokraten.’
Matthias Lemke, pw-portal