neues deutschland über ›Transhumanistische Mythologie‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen neues deutschland über ›Transhumanistische Mythologie‹

»Ein ideologiekritischer Blick auf diesen Transhumanismus tut not, denn derselbe mausert sich von Kalifornien aus immer mehr zu einer wirkmächtigen Technoreligion oder -philosophie, die nicht nur von ökonomisch potenten Gönnern propagiert wird, sondern über die digitalen Netze immer mehr Menschen erreicht. Die ideologischen und politischen Implikationen des Transhumanismus sind keineswegs harmlos. Sie stützen nicht nur die Prinzipien des Neoliberalismus, sondern reichen mitunter bis weit ins extrem rechte Lager der ›Alt-Right‹ und der weißen Rassenkrieger. […] ›Eine der Kernthesen transhumanistischer Philosophie, die zugleich so etwas wie ihre geheime Utopie ausmacht, besagt, dass das Chaos der menschlichen Lebensvollzüge und die Komplexität des Politischen durch vereinheitlichende, klar strukturierte technische Lösungen ersetzt werden kann‹, schreibt Max Franz Johann Schnetker in seinem nun im Unrast-Verlag erscheinenden Buch ›Transhumanistische Mythologie‹, das diese Bewegung aus angemessen kritischer Perspektive ernst nimmt. […] Insofern steckt in der transhumanistischen Bewegung, egal ob sie eine autoritär neoliberale auf Effizienz setzende Ideologie oder neurechtes eugenisches und absolutistisches Gedankengut propagiert, in ihrer diskursiven Wirkung unter Umständen ein größeres antidemokratisches Potenzial als es die kalifornischen Spinnereien im ersten Moment nahelegen mögen.« – Florian Schmid, neues deutschland (Die Woche), 23./24. März 2019

 

 

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