»Der Begriff der ›Care Revolution‹ sowie das Zusammendenken von Arbeit, Geschlecht und Technik wurden maßgeblich von der Sozialwissenschaftlerin Gabriele Winker, die auch als Professorin für Arbeitswissenschaft und Technik tätig ist, geprägt. Anlässlich ihres sechzigsten Geburtstags würdigen im vorliegenden Sammelband 23 Weggefährt*innen aus Wissenschaft und politischem Aktivismus die Arbeit Winkers und führen die feministischen Debatten zu Neoliberalismus, Care-Krise und anderen aktuellen Entwicklungen weiter fort.
So stellt der Reader Überlegungen zum Stand des gegenwärtigen Feminismus sowie zu dessen Gefährdung durch antifeministische Strömungen an. Auch werden jüngste technische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Lebensrealität von Frauen diskutiert, in weiteren Beiträgen Rassismus, Sexismus und Kapitalismus aus marxistischer oder staatskritischer Sicht betrachtet.
Den Beiträgen gelingt es, unterschiedliche Blickwinkel auf komplexe Themenfelder zu bündeln. So wird Care-Arbeit sowohl aus migrationspolitischer Perspektive als auch unter dem Aspekt sozialer Ungleichheit analysiert. Der Band wirft die feministische Grundsatzfrage auf: Was bedeutet ein gutes Leben für alle und was braucht es dafür? Die Antworten darauf sind ebenso divers wie die Beiträge.« – Lisa-Marie Davies, Missy Magazine, 01/2017