»Ogette, Antirassismus-Trainerin, gibt klare Handlungsanleitungen, entwirft Typologien, stellt unangenehme Fragen. Ihr Buch ist praktisch angelegt wie ein Workshop. Da ist bei den Leserinnen und Lesern Mitarbeit gefragt. Ideal für alle, die möglichst selber und rasch aktiv werden wollen. […] Ogette geht mit ihren Leserinnen und Lesern alle Phasen der Erkenntnis durch – von der Leugnung des Problems bis hin zur schmerzhaften Erkenntnis, die das Verlassen des Happyland mit sich bringt. Ogettes Buch enthält auch eine wunderbar komprimierte Passage zum Thema Kolonialismus. Denn: Ja, Deutschland war eine Kolonialmacht, die in den von ihr besetzten Ländern verheerend wirkte. Und sie dekonstruiert die großen Aufklärer Hegel und Kant. Dessen berühmter Satz vom Mut, sich seines Verstandes zu bedienen, bezog er explizit nicht auf Schwarze. Warum so etwas nicht Thema in den Schulen ist, fragt Ogette. Herausgewaschen aus dem kollektiven historischen Gedächtnis, vermutet sie.« – Matthias Schümann, Lesart–unabhängiges Journal für Literatur, Nr. 1, 2021
