»Gago ist einer der großen Köpfe der feministischen Bewegung Argentiniens und zugleich eines ihrer aktivsten Herzen, sie ist präsent auf jeder Demo, moderiert Asambleas, besucht Versammlungen in besetzten Fabriken. […] Für eine feministische Internationale ist vieles und vor allem eine Hommage an den feministischen Streik. Geschrieben zwischen hitzigen Debatten der feministischen Asambleas, liefert es eine situierte Analyse inmitten eines kollektiven Prozesses, der immer andauert. […] Mit dem feministischen Streik als ›Linse‹ geht die Autorin dem nach, was feministische Handlungsmacht ausmacht, immer geleitet von dem Wunsch alles zu verändern als radikalem Horizont. Der Streik dient ihr als Forschungsfrage, um neu zu definieren, was Arbeit, was Streiken, was Wertproduktion in jeglicher Lebens- und Überlebenssituation bedeutet. […] Es ist schwer, sich durch manche Kapitel mit komplizierten Sätzen zu wühlen, was schade ist, wenn es doch in dem Buch darum gehen sollte, einen kollektiven Denk- und Austauschprozess weiterzuführen und die akademische Sprache viele Menschen davon ausschließt. Wer es dennoch schafft: Es lohnt sich. Allen anderen sei die Lektüre der im letzten Kapitel zusammengefassten acht Thesen für eine feministische Revolution als Einstieg empfohlen, die die vorangegangenen Ausführungen nochmal generalisieren und sprachlich einfacher bekömmlich sind.« – Caroline Kim, Lateinamerika Nachrichten, Nr. 560, Februar 2021