»Das Buch entspricht seiner Vorlesung, die er über mehrere Semester an der Akademie gehalten hat. Es handelt vor allem von den Erwartungen linker Theorie an die Bildende Kunst für emanzipatorische Veränderungen, die von der Kunst ausgehen könnten. […] Mit am spannendsten ist der fast enzyklopädische Band, wenn es um konkrete Kunstwerke geht, wie beim ersten Kapitel zu Marx und Engels ›Die schlesischen Weber‹ von Carl Wilhelm Hübner von 1844/45 als Einstieg dienen. […] Eines der interessantesten Kapitel ist das über Kunst in der post- und dekolonialistischen Theorie. Was auch daran liegen mag, dass Kunst und ihre Auswirkungen im Zentrum der postkolonialen Theorie stehen. […] Interessant ist auch die feine Differenzierung zwischen dem postkolonialen Diskurs (der vor allem um den britischen und französischen Kolonialismus und seine Folgen kreist) und den dekolonialistischen Ansätzen, die Lateinamerika im Blick haben. […] Wie der Autor im Schlusskapitel feststellt, ist ›die Auseinandersetzung mit der Kunst innerhalb linker Theorie unüberschaubar, weitreichend, vielfältig, kontrovers und kaum auf den Punkt zu bringen.‹ (261) Der Eindruck stellt sich auch beim Lesen ein, gleichwohl hat sich die Zusammenstellung gelohnt und enthält viele Hinweise zur Vertiefung. […] Auch wenn es durchgehend kein reines Lesevergnügen ist, lohnt sich die Lektüre um die Vielfalt und auch die Gemeinsamkeiten einer linken Reflexion auf Bildende Kunst einordnen zu können. Die Linke und die Kunst. Ein Überblick dient auch als Nachschlagewerk zum Thema.« – Elfriede Müller, kunststadt stadtkunst, Heft 67, 2020