»Sammelbände sind eine schwierige Angelegenheit. Im besten Fall versammeln sie Beiträge, die bereits einen gemeinsamen Nenner aufweisen. Im schlimmsten Fall findet sich kein roter Faden und es ergibt sich auch beim Lesen kein Gesamtzusammenhang. Dieser Band schafft es durch eine kluge Rahmung, sowohl die unterschiedlichen Stoßrichtungen der theoretischen Beiträge als auch die Diversität der Einzelanalysen einzufangen.
Da sich der Band als Eröffnung einer Diskussion versteht, ist mit weiteren Beiträgen zu rechnen, die an die Entwürfe in ›Kybernetik, Kapitalismus, Revolutionen‹ anschließen. Gerade der Hinweis Schaupps auf eine historisch(-materialistische) Rekonstruktion der Genese von Kybernetik, Cyber- und Plattformkapitalismus, ist als Aufruf zu verstehen, die vereinfachte Gegenüberstellung von Technikoptimismus auf der einen und Technikpessimismus auf der anderen Seite hinter sich zu lassen. Stattdessen – und hier präsentieren die Einzelanalysen wirkmächtige Beispiele – gilt es, sich Technik anzueignen und sie widerständig werden zu lassen.« – Sebastian Engelmann, kritisch-leben, 10. Juli 2018