»›Anarchismus bedeutet Vielfalt, Bewegung und Widerstand‹. (S. 141) Mit diesem Statement endet der letzte Beitrag der Aufsatzsammlung von Gabriel Kuhn, in dem sich acht Aufsätze und zwei Interviews zum zeitgenössischen Anarchismus finden. Den Aufsätzen ist gemein, dass sie Respekt einfordern für unterschiedliche anarchistische Traditionen, Schwerpunkte und Perspektiven, aktuelle Debatten aufgreifen und einen solidarischen Umgang darin vorschlagen. Wer Kuhns Buch ››Neuer‹ Anarchismus in den USA‹ gelesen hat, wird in dieser Aufsatzsammlung einige spannende Ergänzungen und Stellungnahmen zu US-amerikanischen Auseinandersetzungen finden. Das Buch sei jedoch auch allen anderen ans Herz gelegt, denn dass die meisten hier angesprochenen Debatten hauptsächlich in US-amerikanischen Kontexten stattfinden, macht diesen Band nicht weniger interessant für deutschsprachige Diskussionen. Zum einen finden wir zu etlichen US-amerikanischen Kontroversen ihre hiesigen Pendants, zum anderen werden hier von Gabriel Kuhn etliche Prinzipien präsentiert, die dazu beitragen können, anarchistische Politik solidarischer, offener, glaubwürdiger und damit stärker zu machen.« – Regina Wamper, kritisch-lesen.de, 01. Novemeber 2011