»Insgesamt wird das Buch dem selbstgesetzten Anspruch gerecht, die Diskussion um Erscheinungsformen des Ungehorsams in die Gegenwart zu transformieren. Auch das knappe Werkverzeichnis gibt einen kleinen Einblick in aktivistisch-künstlerische Ausdrucksformen der Verweigerung. Wer hier mehr wissen will, wird unter den angegebenen Internetadressen fündig. Alle versammelten, zeitgenössischen Positionen zeichnen sich durch ihre dezidierte Nähe zur politischen Aktion aus, deren Strategien sie verfremden, um neue Sichtbarkeiten zu produzieren. […] Der im Subtext des Buches anklingende Vorteil von künstlerischem, sozialen Engagement liegt in der Annahme, dass im partikularen und temporären Abrücken von der Norm, subversives Potential stecke und dieses, z.B. auf der Straße entfaltet werden könne. Die Möglichkeiten und Probleme der institutionellen Umstände, die ein Ausstellen ebenjener Strategien mit sich bringt, werden im Textteil des Buches nicht behandelt, sie können nur in Form des Abbildungsteils erahnt werden. Der Zivile und künstlerische Ungehorsam kann in jeder Hinsicht auf eine lange Geschichte zurückblicken – und ist doch von ungebrochener Aktualität.« – Lennart Krauß, 07.01.2014, kritisch-lesen.de