kritisch-lesen.de über ›Linke Melancholie‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen kritisch-lesen.de über ›Linke Melancholie‹

»Wie Linke sich auf das Gestern beziehen, habe sich in den vergangenen Jahrzehnten fundamental verändert, so Traverso. […] Das soll heißen, bisherige Erfahrungen, gerade Niederlagen, boten Linken die Kraft, positive Erwartungen an die Zukunft zu stellen. Zugleich halfen die Kämpfe der jeweiligen Gegenwart, die Trauer über vergangene Niederlagen zu verarbeiten. Mit dem Umbruch von 1989/90 sei diese Dialektik zerstört worden. […] Traverso holt also die Melancholie hervor und präsentiert sie der Linken zur bewussten Reflexion. Damit gewährt er gleich zwei verschiedenen Kategorien ihren Platz im linken Denken. Erstens dem Emotionalen, das Antrieb emanzipatorischer Bewegungen sein kann. Zweitens dem Vergangenen, aus dem Linke nicht nur Melancholie schöpfen können, sondern auch Wissen über ihre eigene Geschichte, das es braucht, um eine neue Zukunft zu erschaffen. Eine solche Rückbesinnung könnte den positiven Zusammenhang zwischen Gestern und Morgen wiederherstellen.« – Felix Matheis, kritisch-lesen.de, 8. Oktober 2019

 

Zur vollständigen Rezension …