»Dagegen spricht, dass Voß mit seiner Art der Intervention der Heterogenität der Betroffenenperspektive Rechnung tragen wollte, weil unter den von der Mehrheit der Betroffenen favorisierten Sammelbegriff Intersexualität/Intersex unterschiedliche Diagnosen und Forderungen fallen, folglich die Gruppe der Intersexe keine homogene ist. Um nicht einen Teil der Intersexe zu übergehen und sie für queere Politikentwürfe zu instrumentalisieren, kann Voß im realpolitischen Rahmen nur mithilfe empirischer Studien zu überzeugen versuchen, dass die Geschlechtsangleichungen in Gänze ablehnungswürdig sind. Insofern zeigt sich seine Intervention auf den zweiten Blick sensibel, strategisch sinnvoll und hält, was sie verspricht: nämlich die Debatte für radikalere Forderungen offen zu halten.« – Martin Brandt, kritisch-lesen.de, 04. September 2012