»Die Black Panthers betrieben Bildungsprogramme, soziale Projekte, lehrten den Umgang mit Waffen; Studienprogramme für schwarze Studierende wurden von ihnen erkämpft, juristische Beratung organisiert und sie widersetzten sich dem Drogenhandel. Mit Eldridge Cleaver, einem Mitbegründer der Partei, wurde sie antikapitalistisch und erhielt ein marxistisches Gerüst der Gesellschaftskritik (Cleaver selbst wurde später ein extremer Antikommunist) und begriff Rassismus als eine kapitalistische Ausbeutungsstrategie, die die Ghettos zu „Kolonien“ machte. Ein geheimer FBI-Bericht an Präsident Nixon im Jahr 1970 teilt mit, dass annähernd 25 Prozent der schwarzen Bevölkerung die Black Panthers bewundere und anerkenne und für die unter 21-jährigen dies für 43 Prozent zutreffe. Die politischen Eliten fürchteten offenbar, dass sich die Kämpfe um das Wahlrecht radikal erweiterten um Fragen von Eigentum, Reichtum und Klassenkonflikte.[…]Das FBI wollte nicht nur die Organisation und die Netzwerke der Black Panther zerschlagen, sondern jegliche Erinnerung aus dem kollektiven Gedächtnis für Emanzipation und Befreiungsbewegungen löschen. Die Zerschlagung war brutal und grausam, darin sind sich die Historiker einig, aber die Auslöschung der Geschichte der Black Panther ist misslungen.« – Kornelia Hauser, kritisch-lesen.de, 10. Oktober 2017