»Der Unrast-Verlag hat ein Buch herausgebracht, das sich mit dem militanten Antifaschismus der 1980er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland beschäftigt. Lesenswert, denn vielfach lohnt ein Blick auf die eigene Geschichte und Entwicklungen, um Schlüsse für die gegenwärtige Politik zu ziehen.„Antifa heißt Angriff. Militanter Antifaschismus in den 80er Jahren“ ist von einem ehemaligen Aktivisten unter dem Pseudonym Horst Schöpper geschrieben. Mit dem Buch wird eine Lücke in der Literatur über die linken Bewegungen Westdeutschlands geschlossen.
Für das 260-seitige Buch hat der Autor mehrere Jahre in Archiven recherchiert. […]
Einen Fundus bildeten Erklärungen, Selbstbezichtigungsschreiben und Debatten, die in der illegalisierten Zeitschrift radikal geführten wurden. Den Kern von „Antifa heißt Angriff“ bilden jedoch sechs Interviews mit Beteiligten, die der Autor über ihre Zeit als Militante befragt hat. Fünf Männer und eine Frau, einige davon mittlerweile pensioniert, geben ein lebendiges Bild der militanten Bewegung, über Debatten um Patriarchat und Gewalt, ideologische Differenzen oder das differenzierte Verhältnis zu den zumeist unorganisierten Autonomen. Ihre Aussagen und Berichte sowie die Ausführungen des Autors machen das Buch zu einer lesenswerten Lektüre über einen bislang wenig beachteten Teil sowohl der Geschichte der autonomem wie auch der antifaschistischen Bewegung.« – Florian Osuch, kritisch-lesen.de, 06.Oktober 2015