»Es geht voran: Zur Geschichte und aktuellen Renaissance des Anarchismus
[…] So endet der Film ›Projekt A‹ mit einer nachgerade messianischen Vision: ›Es gibt sie nicht – die eine Lösung, das große neue System. Aber genau das ist eine Erkenntnis … Es geht darum zu versuchen, aus der Welt ein Paradies zu machen. Das könnte sie nämlich sein – ein Paradies.‹ Soll das nicht blindlings Utopie bleiben, sondern gerade als Anarchie konkret werden, ist Horst Stowassers Hinweis zu beherzigen, den Bernd Drücke zum Leitmotiv seines Gesprächsbands Anarchismus Hoch 3 gemacht hat: ›Wir Anarchisten müssen lernen, zeitgemäße Antworten auf die Herausforderungen dieses Jahrhunderts zu finden. Diese Herausforderungen sind oft nicht mehr identisch mit denen des vergangenen Jahrhunderts, und deshalb können uns auch die Aktions- und Organisationsformen von gestern heute nur bedingt helfen. Dabei ist die anarchistische Idee aktueller denn je, denn gerade angesichts der Absurditäten im Gefolge von Globalisierung und Raubkapitalismus wird es einen neuen Hunger nach radikal-utopischen Alternativen geben.‹ In diesem Sinne: guten Appetit!« – Roger Behrens, konkret, 8/17