»In dem beim Münsteraner Unrast-Verlag erschienenen Büchlein ›[r]echte Kerle – Zur Kumpanei der MännerRECHTSbewegung‹ widmet sich dessen Autor Andreas Kemper der in der politischen Linken wenig beachteten und antifeministisch auftretenden ›Männerrechtsbewegung‹. Der Soziologe warnt in seinem Buch vor dem zunehmenden Einfluß rechter Männernetzwerke, die sich neben dem Kampf gegen feministische Politikansätze auch dem gegen eine angeblich vorherrschende ›Political Correctness‹ und dem ›Gutmenschentum‹ verschrieben hat.
Kemper weist in seinem Buch die Nähe der ›Männerrechtsbewegung‹ zu rassistischen und antisemitischen Positionen und vielfach auch die Verharmlosung des deutschen Faschismus nach, indem er konkrete Beispiele aus Internetforen dokumentiert, in denen etwa von ›Parasiten‹ schwadroniert, der Versailler Vertrag als Erpressung bezeichnet und behauptet wird, daß die Antidiskriminierungsstelle des Bundes fast nur aus Schwulen und Frauen und ›dazu noch einer vom Zentralrat‹ – gemeint ist der Zentralrat der Juden in Deutschland – zusammengesetzt sei.
Kempers Buch bietet einen verständlichen Überblick über die antifeministischen Hetzer und Homosexuellenfeinde, die sich am rechten Rand der Gesellschaft, aber auch bei der Piratenpartei und Wikipedia tummeln und sich dort wortgewaltig als Opfer einer ›feministischen Mafia‹ zu inszenieren versuchen.« – Markus Bernhardt, junge Welt, 9. Januar 2012