»Das Buch der Historikerin Franziska Bruder dokumentiert die Zeugnisse von vier überlebenden Akteuren des Aufstands: Alexander Petscherski, dem Anführer, Itzhak Lichtman, Yehuda Lerner und Mordechaj Goldfarb. Ihre Berichte werden in dieser Form erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Sie werden ergänzt durch Augenzeugenberichte, die die Jüdische Historische Kommission in Polen bereits ab dem Sommer 1944 sammelte, durch Dokumente, die sich bei der Tochter Petscherskis, Eleonora Grinewitsch, fanden, sowie durch Akten aus dem Hagener Strafprozess 1965/66 gegen zwölf SS-Männer aus Sobibór und dem Revisionsprozess gegen Karl Frenzel, Kommandant des Lagers, in den 1980er Jahren. Die Autorin fragt: Unter welchen Bedingungen wagte jemand eine Flucht und überlebte diese? […] ›Alle Überlebendengeschichten sind voll von Verrat und Hilfe, Zufall und Glück‹, so Bruder. […] Es ist das Verdienst der Überlebenden des Aufstands, dass es überhaupt zur Verurteilung der SS-Männer von Sobibór kam.« – Sabine Lueken, junge Welt nr. 60, 12. März 2015