»Schwammig werden – Und menschenfeindlich bleiben: Ein lesenswertes ›Handbuch‹ über die neurechte Bewegung der ›Identitären‹
Sie sagen selten ›Rasse‹, sondern lieber ›Kultur‹; sie sagen ›Moslem‹ und meinen ›Ausländer‹; statt den Holocaust direkt zu leugnen, machen sie das Gedenken an die Shoah lächerlich: ›Ethnomasochismus‹ oder ›Schuldkomplex‹ sind Schlagworte.
Sie bezeichnen sich als ›nicht links, nicht rechts, sondern identitär‹ und modernisieren die radikale Rechte mit den Attributen einer politischen Jugendkultur. ›Identitäre‹ punkten damit, daß sie Vorbilder wählen, die als Faschisten in Opposition zu Hitler standen. Sie grenzen sich also von Hitler ab – nicht vom Faschismus.
Über die ›Identitären‹ haben nun Kathrin Glösel, Natascha Strobl und Julian Bruns bei Unrast ein ›Handbuch‹ vorgelegt, in dem ihre Kommunikationsstragegien in ganz Europa untersucht werden.« – Utz Anhalt, junge Welt, 15. April 2014