»Bini Adamczak weiß, was hier fehlt – und es geht ja bekanntlich um viel. »Es muss erfunden, es muss gewollt werden. Das Begehren begehren. Kommunistisches Begehren: dass endlich alles anders wird.« In ihrem Buch, das so schön wie schlicht ›Kommunismus‹ heißt, erzählt sie daher von dem Weg, wie wir das erreichen könnten, was wir, so wir es mit der Menschheit ernst meinen, wollen könnten: den Kommunismus. Und sie begeht nicht den Fehler von Negri/Hardt, dass sie einen Liebeskommunismus à la Franz von Assisi entwirft, der den bürgerlich-linken Intellektuellen eine Träne im Knopfloch abfordert, sie macht etwas viel Radikaleres: Sie beschreibt lediglich den Weg zum Kommunismus, nicht das Ziel, und das in einer einfachen, einer kinderleichten Sprache. Die nebenbei, ganz ohne zu nerven, pc ist, die weibliche Form ist etwa die Sammelform für alle, also stehen sich hier Arbeiterinnen und Chefinnen gegenüber, und beide kämpfen gegen »die Fabrik«. Der Text liest sich so: »Jetzt wissen die Menschen also schon zwei Sachen. Zum einen wissen sie, dass der Kapitalismus sie nicht glücklich macht, und zum anderen wissen sie, dass der Kommunismus sie glücklich macht.« Es ist so, wie sich Adamczak es wünscht, die intelligent gebaute Kindergeschichte löst tatsächlich das Begehren nach einer guten Welt aus, in der die Menschen ihre Geschichte in die Hand nehmen. Das Buch ist schön für dich und auch für deine FreundInnen. Das kluge Nachwort, das man gern liest, beruhigt zudem alle, die sich vor ganz einfachen Texten ganz doll fürchten.« – Jörg Sundermeier, intro, 21. Dezember 2004