‘Kenntnisreich und knapp stellt Peter Clausing die aktuelle Debatte und Entwicklung um den Naturschutz und ihre Bedeutung für die Ernährung der Menschheit dar. Der Autor ist ein ausgewiesener Experte, selbst Agrarwissenschaftler und vielfältig aktiv zum Thema, sowohl als Aktivist wie publizistisch. So verwundert es nicht, dass auf den 120 Textseiten so mancher spannende Aspekt des Themas nur angerissen werden kann. Dieses Manko wird wettgemacht durch ein umfassendes Literatur- und Quellenverzeichnis, das weitere Lektüre in Fülle anbietet, und ein Register, das dabei hilft, im Buch selbst die gewünschten Themen sofort aufzufinden.
Drei der vier Kapitel des Buches befassen sich mit Methoden, die für die Welternährung wie den Naturschutz gleichermaßen schädlich sind – das nämlich ist für Clausing klar, dass diese beiden Anliegen keinen Widerspruch darstellen, sondern nur gemeinsam zu haben sind. […] Clausing macht allerdings sehr deutlich, dass ein nachhaltiges und gerechtes Agrarmodell auf Ernährungssouveränität setzen muss, also die eigene Verfügung der Menschen und ihrer Gemeinschaften vor Ort über die Mittel zu Nahrungsproduktion. Dafür werden umfassende Beispiele erörtert, wie mit ökologischen Methoden Probleme der kleinbäuerlichen wie der Landwirtschaft generell bearbeitet werden können, Schädlingsbefall etwa oder Nährstoffmangel im Boden. Zwei Länderbeispiele (Malawi und Niger) mit positiven Erfahrungen runden den informativen Band ab.’
Werner Rätz, ila 371 Dezember 2013/Januar 2014
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