»Die Benutzung kostet keinen Cent und ist als Informationsquelle ach der Online-Suchmaschine ›Google‹ das meistbenutzte Portal im Internet. Wikipedia ist ein Phänomen. Ein Internet-Projekt, von dem man annehmen könnte, es sei von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Jeder darf weltweit zu jedem Thema online Artikel schreiben. Geht es da nicht drunter und drüber? Oder entsteht so ein einmaliges Nachschlagewerk, das jedes Lexikon im Buchregal schlägt?
Autor Günter Schuler hat all diese Fragen gestellt und Wikipedia kritisch unter die Lupe genommen. Er Hat Insider befragt, ist selbst zum Wiki-Schreiber geworden. In seinem Buch ›Wikipedia inside‹ gibt er grundlegende Informationen über den Online-Dienst, erklärt, wie er funktioniert, vergleicht die Netz-Enzyklopädie mit anderen Online-Portalen und mit dem guten alten Brockhaus und strebt einen Qualitätsdebatte an. Er filtert Stärken und Schwächen des Online-Portals heraus, macht auf Fehler und Falschmeldungen in Wikipedia aufmerksam.
Schuler bescheinigt Wiki eine aussichtsreiche Zukunft – sogar im virtuellen zweiten Leben, dem neuen Online-Portal ›Second-Life‹. Aber er gibt auch zu: Den Griff zum Buch wird es weiterhin geben. Selbst Wikipedia kommt nicht ohne ›echte‹ Literaturhinweise aus.
Der münstersche Unrast-Verlag hat mit dem Buch das richtige Gespür gehabt, Hier wird ein modernes, hochaktuelles und kritisch zu sehendes Thema angepackt. Und man fragt sich, warum nicht viel eher darüber geschrieben wurde. Zumindest zwischen zwei Buchdeckeln und nicht im Netz.«
Sabine Müller in: Münstersche Zeitung vom 16.10.07.