H-Soz-u-Kult Rezension zu ›Das [Tier]-Konstrukt …‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen H-Soz-u-Kult Rezension zu ›Das [Tier]-Konstrukt …‹

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Der inhaltliche Kern des Buchs ist äußerst faszinierend. Überzeugend
weist Paul nach, dass der Vorstellung vom bedrohlichen Anderen das Bild
eines vertierten Menschen unterlegt ist, eines „Nur-Körpers, eines
Reiz-Reaktionswesens“ (S. 76). Nicht nur die unmittelbare Gleichsetzung
mit Tieren, sondern fast alle Teile des „Alltagsvokabulars der
Herabsetzung“, die sich zumeist mit unkontrollierter Sexualität,
gieriger Ernährung, körperlichen Ausscheidungen, mangelnder oder bloß
instrumenteller Intelligenz beschäftigen, beruhen auf der Unterstellung
eines Wesens, dem es an Selbstbeherrschung, Reflexionsvermögen und Moral
gebricht und das deswegen unberechenbar und tendenziell gefährlich ist –
kurzum eines (Raub-)Tiers. Damit formuliert Paul in bisher nicht
dagewesener Klarheit, was Hunderte von Büchern über Rassismus,
Antisemitismus, Sexismus, Homophobie, Behindertenfeindlichkeit und
andere Ausgrenzungsideologien ahnen ließen, beschrieben, aber nicht
systematisch analysierten. (…)’ Auszug aus H-Soz-u-Kult Rezension von: Frank Oliver Sobich, Universität Bremen

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