»Die Kürze der Texte, mit denen hier versucht wird, mehr als 200 Jahre antimilitaristische Bewegungsgeschichte zu skizzieren, ist nicht geeignet, wichtige Themen zu vertiefen. Sie kann aber sehr wohl dazu dienen, vor allem junge Menschen auf eine bewegungsnahe Geschichtsschreibung von unten und auf antimilitaristische Positionen neugierig zu machen. Und letzteres ist heute notwendiger denn je. Noch nie seit 1945 gab es so viele minderjährige Soldaten in Deutschland.
Die Rekrutierung von Jugendlichen für das Mordhandwerk ist skrupellos. Sie beginnt in den Schulen, läuft über youtube, über Werbung auf Litfasssäulen und in den Medien von taz bis BILD (vgl. GWR 416). Dabei wird das Mordhandwerk, das Soldatinnen und Soldaten erlernen, von den Bundeswehrwerbestrategen als Abenteuer verklärt.
Dieses Comic-Sachbuch zeigt dagegen, dass Krieg immer noch der Mord auf Kommando und ein Verbrechen an der Menschheit ist. Es hat gute Chancen, über die momentan recht kleine antimilitaristische Szene hinaus Menschen ein Stück Geschichte von unten zu vermitteln. Zudem kann es als Anregung dienen, sich mit weitergehender Literatur zu beschäftigen.
Zu hoffen ist, dass die ›Kleine Geschichte der Kriegsgegnerschaft‹ in den Schulen Verbreitung findet, um somit dem
massiven Werbefeldzug der Bundeswehr entgegenzuwirken.« – Bernd Drücke, graswurzelrevolution 417, März 2017