»Verglichen mit anderen Themen der Gender und Queer Studies, haben sich sozialwissenschaftliche Studien der Polyamorie relativ wenig gewidmet. Hier leistet das Buch Polyfantastisch? einen wichtigen Beitrag: In ihm wird kritisch untersucht,
ob und, wenn ja, wie und unter welchen Umständen Polyamorie eine emanzipatorische Praxis sein kann. […] Die meisten Texte verbinden Erfahrung, Empirie und theoretische Reflexion mit dem Ziel, politischemanzipatorische Potenziale auszuloten. Der Band setzt sich mit der Kritik auseinander, nach der konsensuelle Nichtmonogamie einerseits ein Zeitphänomen postfordistischer Flexibilisierung und andererseits die Durchsetzung eines männlichen Beziehungsegoismus sei. […] Für diejenigen, die sich mit den politischen Voraussetzungen und Folgen polyamorer Lebensweisen auseinandersetzen wollen, die an Erfahrungsberichten, Studien und Debatten interessiert sind und die sich für die Potenziale emanzipatorischer Politik interessieren, ist der Band ein Gewinn.« – Franziska Bante, Nils Matzner, Gender, Heft 1, 2021