ekz.bibliotheksservice über ›Kritik der Gewalt‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen ekz.bibliotheksservice über ›Kritik der Gewalt‹

»Lassen sich schwierige Denkansätze in Comicform darstellen? Helfen Illustrationen zum Verständnis? Das Ergebnis ist immer diskussionswürdig und hängt von den Bedürfnissen der angedachten Zielgruppe ab. Dieser Sachcomic aus einem dezidiert linken Verlag wendet sich an ein gesellschaftskritisches, eher junges Publikum und versucht sich an sehr gewichtigen Denkern. Manche sind aktuelle Stars der ›Szene‹ wie Judith Butler oder Giorgio Agamben, andere altgediente Aktivisten wie Noam Chomsky, manche fast vergessen wie Franz Fanon (›Die Verdammten dieser Erde‹) oder Paolo Freire. Es liegt an der zugrunde gelegten Fragestellung, einen Beitrag zur Kritik der Gewalt zu leisten, dass der Focus oft nur auf einem Werk liegt. Bei Hannah Arendt ist es etwa das ›Eichmann-Buch‹. Bis auf eine Ausnahme sind die Zeichnungen der 6 Illustratoren in einem klaren, eher wenig expressiven Mangastil. Manche Folgen geraten allerdings sehr textlastig, was vielleicht doch dazu führen könnte, ein tiefer gehendes Interesse zu entwickeln. Ein Versuch wäre es Wert. Für Jugendbestände wahrscheinlich zu anspruchsvoll.« – Jochen Dudeck, ekz.bibliotheksservice, 31. Juli 2017