»Im Vernichtungslager Sobibór, 1942 von den deutschen Besatzern im heutigen Osten Polens eingerichtet, wurden bis zu 170.000 Menschen umgebracht, die meisten von ihnen Juden. Nach dem von Häftlingen organisierten Aufstand im Oktober 1943 wurde das Lager dem Erdboden gleichgemacht. Der Hauptteil des Buches enthält 4 Zeitzeugenberichte von Überlebenden aus den Jahren 1945 bis 1963: von Aleksandr Petscherski aus der Ukraine, dem Anführer, Icchak Lichtman, der eine zentrale Rolle bei der Organisation spielte, Jehuda Lerner und Mordechaj Goldfarb, alle aus Polen stammend. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich auf der Grundlage von verschiedenen Berichten von Überlebenden überblicksmäßig mit den Akteuren des Aufstands, ihrer Herkunft und ihren Erfahrungen, ihren Aktivitäten in Sobibór und nach der Flucht. Außerdem wird der juristische Aufarbeitung der Verbrechen in Sobibór in der Bundesrepublik nachgegangen. Diese Buch erschließt wichtige Quellen zur Geschichte des Aufstands in Sobibór. Vgl. auch T.T. Blatt: ›Nur die Schatten bleiben‹ (BA 8/00), und J. Schelvis: ›Vernichtungslager Sobibór‹ (BA 2/04).« – Larissa Dämmig, ekz-Bibliotheksdienst, 29. Juli 2013