»Der emanzipatorische Bezug auf eine Identität als schwarze, schwule, inter-, transsexuelle Menschen, auf das Frausein – das sei demnach schuld an der heute so oft ungeniert ausgesprochenen Referenz der Rechten auf eine Identität, die auf ›Nation‹, ›Kultur‹, ja sogar ›Rasse‹ fußt. Linke Identitätspolitik habe die Rechte erst so richtig provoziert, ihr Radikalität und Erfolge beschert – das ist eine schallende Ohrfeige für verschiedenste politische Bewegungen, eine, die sich bestimmt gut verkaufen lassen wird.
Genau deshalb ist eine differenzierte Analyse der aktuellen linken Identitätspolitik, ihrer Geschichte und ihrer Fallstricke so wichtig, die sich dieser viel zu einfachen Darstellung entgegenstellt. Das Buch ›Identitätspolitiken‹ liefert wichtige Puzzleteile für die Debatte und eine kritische Auseinandersetzung, die – eine Seltenheit – gänzlich ohne Polemik gegen holpertatschige Versuche der politischen Selbstbehauptung auskommt.« – Beate Hausbichler, dieSTANDARD, 29. Dezember 2018