30.05.2011
(Dies ist eine Ergänzung des Blogs von redfox, der aber schon so viele Kommentare hat, dass ich einen neuen Blog eröffnet habe)
Nicht erst seit Thomas Gesterkamp die Untersuchung Geschlechterkampf von rechts für die Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlicht hat, wird über seine Thesen diskutiert.
Andreas Kemper, Autor des Unrast-Verlags, bezieht sich in einem kleinen Bändchen auf Gesterkamp und widmet sich darin der gleichen Frage. [r]echte Kerle
Wie Gesterkamp sieht er die neue Männerrechtsbewegung durch vier Merkmale gekennzeichnet.
1. Starker Biologismus, biologisch männlich weiblich hergeleitete sehr traditionelle Rollenmuster
2 Opfermythen, in denen Männer durchgängig als Opfer stilisiert sind
3. Anti-Etatismus: Ständig wird der bevormundende Staat ins Spiel gebracht, die Staatsverdrossenheit
4. Der Hang zum Tabubruch: Alles wird angegriffen, was unter dem Begriff „pc“ subsumiert wird. Schwulen- und lesbenfeindliche Tendenzen werden z.B. damit salonfähig.
Kemper wirft zusätzlich einen informativen Blick zurück zu den Anfängen der bundesdeutschen Männerbewegung. Er schildert, wie aus Teilen dieser Bewegung eine Männerrechtsbewegung wurde, wie sich die Maskulisten als benachteiligtes Geschlecht definierten und dabei zahlreiche Begriffe – z.B. Freiheit oder Emanzipation und Geschlechterdemokratie – besetzen, neu definieren und sich dienstbar machten.
Zum vollständigen Blog:
www.freitag.de