der Freitag über ›Solidarisch gegen Klassismus‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen der Freitag über ›Solidarisch gegen Klassismus‹

»Manche fürchten, dass Klassismus den Begriff der Klasse ablösen will. Zwar könne der Begriff Klassenbewusstsein schaffen, er bliebe jedoch der Mikroebene des Individuums verhaftet, so die Kritik. Diese Argumente sind den Herausgeber*innen bewusst: ›Klassismus lediglich als Diskriminierungsform zu verstehen, ohne die (Um-)Verteilungsfrage zu stelle‹, stehe einer ›emanzipatorischen antiklassistischen Politik‹ entgegen. Der Band legt jedoch bewusst den Schwerpunkt auf persönliche Geschichten. ›Die Möglichkeit, eine Erfahrung zu machen, ändert sich, wenn Erlebnisse mit der Brille eines Begriffs wie Klassismus zu einer bewussten Erfahrung verarbeitet werden,‹ schreibt Jan Niggemann im Band. […] Klassismus ist kein leichtes Thema. Die Uneingeweihten denken an Kunstgeschichte, die Eingeweihten sorgen sich um den Verbleib des marxistischen Klassenbegriffs. Diese Situation macht das Nachdenken über eine solidarische Praxis, für die notwendigerweise die Stimmen Betroffener gehört werden müssen, umso wichtiger.« – Johanna Montanari, der Freitag, 29. Oktober 2020

 

Zur vollständigen Rezension …