der Freitag über ›Frauen der Novemberrevolution‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen der Freitag über ›Frauen der Novemberrevolution‹

»So scheint die Novemberrevolution auch in der linken Geschichtsschreibung eine Männersache gewesen zu sein mit Rosa Luxemburg und Clara Zetkin als die berühmten Ausnahmen von der Regel. Doch dann wurde in diesem Jahr beiläufig daran erinnert, dass mit der Novemberrevolution auch das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt wurde. Zum 100. Jubiläum wurde die Ansprache der ersten deutschen Parlamentarierin, der Sozialdemokratin Marie Juchacz erinnert. Für die in Berlin lebende Philosophiedoktorantin Dania Alasti war die Diskussion der Anlass, sich in einem gut lesbaren Buch, das im Unrast-Verlag erschienen ist, mit der Frage zu befassen, ob die Frauen tatsächlich einen so geringe Rolle bei dem Ausbruch der Novemberrevolution gespielt haben. […] Alasti beschreibt die enormen Verschlechterungen der Lebensverhältnisse auch für Frauen nach Beginn des Krieges. Die Essensrationen wurden gekürzt, Grundnahrungsmittel wie Brot und Butter wurden immer mehr zu Luxusgütern. […] Doch Alasti beschreibt auch, wie die Frauen Selbstbewusstsein bekamen, als sie die abwesenden Männer ersetzen mussten. Sie protestierten nicht nur gegen Hungerrationen und streikten gegen weitere Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen. Frauen organisierten auch Proteste gegen das Auftreten von extrem nationalistischen und militaristischen Verbänden und Organisationen. So störten am 8.Januar 1918 in Jena eine Versammlung der rechtsradikalen Vaterlandspartei. […] Alasti zeigt auch auf, wie bereits vor 100 Jahren die Proteste von Frauen abgewertet wurden und ihnen die Ernsthaftigkeit des politischen Engagements abgesprochen wurde. […] Um so wichtiger ist das Buch von Dania Alastia, dass dazu einlädt, die vergessene Geschichte der Frauenkämpfe, vor während und nach der Novemberrevolution weiter zu erkunden.« – Peter Nowak, der Freitag, 8. März 2019

 

 

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