Claudia Saller: Revolution

UNRAST VERLAG Pressestimmen Claudia Saller: Revolution

‘In der Reihe „Klassiker der Sozialrevolte“ präsentiert der Unrast Verlag die Protagonistinnen des Anarchosyndikalismus der 1920er Jahre. Der Anarchosyndikalismus lehnt alle staatlichen und kirchlichen Institutionen ab und
strebt nach einem selbstbestimmten Leben in der Gemeinschaft. Der Frauenbund, der sich ab 1920 innerhalb dieser Bewegung bildet, will nicht nur die erwerbstätigen Frauen sondern auch die „Hausfrauen“ zu politischem Denken und Handeln ermutigen. Für sie ist das Private schon lange vor 1968 politisch, wie die Grundsatzschriften in den syndikalistischen Frauenmagazinen „Die Schöpfung“ oder „Die schaffende Frau“ beweisen. Milly Witkop und ihre Genossinnen leisten Aufklärungsarbeit für ihre bis zu 1000 Mitglieder: Von Empfängnisverhütung über Kindererziehung bis hin zu „was gesundheitsschädlich ist an der Frauenkleidung.“ Auch die Männer in den eigenen Reihen werden scharf kritisiert, wenn sie ihre Frauen nicht gerne selbständig denken und zu den Versammlungen des Frauenbundes gehen lassen wollen. Das Ziel heißt: „Befreiung des weiblichen Geschlechts aus jeglicher Knechtschaft!“ Eine mitreißende Aufbruchsstimmung lodert zwischen den Zeilen, die Utopie einer Gesellschaft ohne Hierarchie und Herrschaft lebt fort.’

Rezension von Claudia Saller in www.frauenzimmer.at/