»Lucius Teidelbaum zeigt im vorliegenden Band, dass die vereinzelt scheinenden braunen Skandale in der Bundeswehr lediglich die Spitze des Eisbergs sind. Differenziert verweist er auf konkrete personelle Kontinuitäten und rechte Namenspatenschaften ebenso wie auf die Fortführung von Elitegedanken und militärischen Männlichkeitsidealen („archaische Krieger“ oder auch „Stahlgestalten“), die denen der extremen Rechten entsprechen. Dabei kommen Machenschaften ans Licht, deren Anzahl, Ausmaß und Deutlichkeit bei Weitem alles übertrifft, was die gängigen Vorbehalte gegenüber der Bundeswehr bisher gestützt hatte. […] Als Fazit bleibt, dass die Bundeswehr sich nie ganz von der Wehrmacht als Vorgänger-Armee gelöst hat. Auch wenn die Blindheit auf dem rechten Auge inzwischen nicht mehr ganz so vollständig ist, so bestehen die männerbündischen rechten und rechtsextremen Traditionen trotz aller Bemühungen um einen Imagewechsel weiter. […] In neun Kapitel unterteilt, liest sich der kleine Band kompakt und informativ. Der Text sensibilisiert für die Wahrnehmung und Hinterfragung gut abgeschotteter und scheinbar unangreifbarer Institutionen und ist auch für Leser_innen geeignet, die noch nicht über vertieftes Spezialwissen in diesem Themenbereich verfügen.«
Gabriele Vogel, Blog der Jugendkulturen, 04.04.2014